Vorgarten Beisl (Radingerstraße/Ybbsgasse;1020 Wien)
Tester: Booker, Lothar, Martin, Steve
Bestellt: 4 Krügerl
Andere Gäste: 8
Zugegeben, durch das vorangegangene Wochenende, welches einer der Tester zum einen Teil nüchtern und dem anderen nicht nüchtern in diesem Teil des zweiten Bezirks verbracht hatte, stellte das Stuwerviertel alsbald genauer zu erkundendes Neuland für die Beisltour dar. Somit traf man sich an jenem Dienstag schon recht früh, es war so gegen acht Uhr abends, um in den wohl berüchtigsten Teil der Leopoldstadt einzutauchen. Vom Treffpunkt bis zur ersten Station des Abends, dem „Vorgarten Beisl“ waren es dann ungefähr fünfzig Meter. Nach kurzem Mustern der Fassade betrat man dieses dann auch und wurde noch vor den anderen Gästen von einer Nikotinwolke begrüßt. Einmal Platz genommen war die Bestellung klar und kurz darauf stieß man an. Bei einem Blick durch das Lokal fielen einem die Bilder an der Wand auf, die zum guten Teil Pferde als Motiv hatten. Die an der Wand montierte Preisliste zeugte am ehesten davon, dass wir uns im Raucherteil des Lokals befanden, war sie doch dermaßen vergilbt dass sie durchaus aus der Zwischenkriegszeit hätte stammen können. Am anderen Tisch kann man sagen saßen de facto allesamt Wiener Originale, zu einem guten Teil von ihren Vierbeinern begleitet, welche sich wiederum während ihre Herrln miteinander plauderten, eher ihren Trieben hingaben. Aufmerksamen Lesern ist sicher zwei Sätze zuvor die offen gelassene Hintertür aufgefallen – richtig – das Lokal hat einen markierten (sogar recht großen) Nichtraucherbereich, der aber (welch Überraschung) nicht genutzt, geschweige denn beleuchtet war. Zahlen durften wir übrigens im flackernden Schein der Neonröhre (EAV) je 2,7€, dabei hätten wir doch so gerne noch die Top Innovation 2004 gehabt.
Hier sich ein Bier zu sich zu bestellen, den Gesprächen ein wenig zu lauschen und die Atmosphäre ein wenig auf sich einwirken lassen sei einem durchaus empfohlen.
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