Das Beisl ohne Namen (Baumgasse, 1030 Wien)
Besucht am 23.4.2006
Tester: Martin, Steve
Bestellt: 2 Krügerl, eigentlich Hülsen
Andere Gäste: 8
Manchmal bedarf es etwas Glück, ein echtes Beisl ausfindig zu machen. So war dies zweifellos bei diesem Lokal der Fall. Mehr als 20 Jahre seines Lebens im Dritten verbracht haben, trug es sich an jenem Tage so zu, dass am Weg zum Derby das Beisl ohne Namen entdeck wurde. Somit war die nächste Station nach dem Harleking schon vorgegeben. Fast hätten wir es übersehen, doch die Lokalbesitzerin, schaute just in dem Moment, als wir das Lokal passierten, auf der Straße nach dem rechten. Durch die Fenster, derer es zwar 4 gibt wäre dies A ob der etwas verschmutzen Scheiben und B der etwas verschmutzen Vorhänge wohl nicht wirklich möglich gewesen. Also nix wie rein - das war das, wonach wir so lange gesucht hatten. Und es war gut: Düster, aber stilvoll. Der Hauptraum war mit FAK-Schals längst und kürzlich vergangener Saisonen geschmückt, zwei Fahnen ebendieses Vereins waren an die Decke geheftet. Darunter Spielsachen, von den so manche Autobahnraststätte nur zu träumen vermag. Flaschenbier? - Na sicher! Gläser dazu? - Nein, danke! Preis 2,4 Euro. Die musikalische Untermalung wurde zu einem Drittel von unserem Popsternchenabglanz Christina Stürmer beigesteuert, aber auch die restlichen Lieder wurden in deutscher Sprache vorgetragen und spätestens bei der Coverversion von Wolfgang Petrys "Wahnsinn" mußte mir ein "Hölle, Hölle, Hölle!" herausrutschen. Das Klo allein ist den Besuch schon wert, allerdings konnten wir keines für das weibliche Geschlecht ausfindig machen. Dieses wir wahrscheinlich vom Hinterraum, der dem fußballerischen Stadtrivalen gewidmet ist und sogar über einen Pooltisch verfügt, erreichbar sein.
Übrigens: Das mit dem "ohne Namen" ist kein Witz!
Gäbe es eine Wertung: 10 von 10 Punkten
1 Kommentar:
Es sei noch auf die Ironie hingewiesen, dass sich zum ersten Mal "Beisl" in einem Titel ausgerechnet beim "Beisl ohne Namen" findet.
Außerdem die netten Details:
1) Existiert seit 13 Jahren.
2) Öffnungszeiten: "gibt's kane, eigentlich immer wann wer do is"
3) Laut dem "Bartender" (eher Flaschenöffner), der sich im übrigen selbst durch seinen erst zweiten Arbeitstag kämpfte, "is immmer wer andera do".
Abschließend:
Es ist das beste wo gibt, also nichts wie hin, wenn ihr es findet...
Kommentar veröffentlichen